20:00 Uhr

Musikalische Vesper im Rahmen der „Nacht der Offenen Kirchen"

Olivier Messiaen: „Quartett vom Ende der Zeit“ (Quatuor pour la fin du temps)
mit Texten aus dem Johannes-Evangelium und der Offenbarung des Johannes

Mit Dorothea Schupelius (Violine),
Felix Loeffler (Klarinette),
Manuel Lipstein (Violoncello),
Daniel Streicher (Klavier)
und Kilian Nauhaus (Sprecher)
Leitung: Philipp Schupelius

Eintritt frei. Spenden erbeten.

Olivier Messiaen (1908–1992) ist einer der ganz großen Komponisten der Moderne. Für den französischen Musiker gab es in einer Welt der Umbrüche und Katastrophe zwei Konstanten: Musik und Glaube. Sein wahrscheinlich berühmtestes Werk ist das „Quartett vom Ende der Zeit“. Messiaen hat der Musik Texte aus der Offenbarung des Johannes vorangestellt. Das Quartett ist dem Engel der Apokalypse gewidmet, „der seine Hand gen Himmel streckt und ruft: ‚Es soll hinfort keine Zeit mehr sein‘“
Messiaens Quartett entstand in deutscher Kriegsgefangenschaft unter unvorstellbaren Bedingungen. In einer eiskalten Nacht im Januar 1941 führten Messiaen und drei mitgefangene Musiker in einem Kriegsgefangenenlager in Görlitz das „Quartett für das Ende der Zeit“ vor einigen hundert Soldaten und Gefangenen zum ersten Mal auf. Messiaens Werk ist eines der beeindruckendsten Beispiele für die Freiheit der Musik, für die Autonomie von Musik und Musiker, unabhängig von äußeren Bedingungen, und für die Kraft des Glaubens.